San Diego Comic Con 2014: The Flash Preview

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Die letzten Wochen hätte ich hier jeden Montag ein weiteres Video von John Olivers Last Week Tonight verlinken können. Hab ich aber nicht. Das hier sollte ja immer noch ein Blog sein und kein RSS Feed der Last Week Tonight YouTube Videos. Wie alle guten Blogs, lag diese Seite hier also kommentarlos für ein paar Wochen brach. Wenn die San Diego Comic Con ruft, meldet sich der Blog allerdings jedes Jahr wieder zurück von den Toten. Und das obwohl sich die Veranstaltung in den letzten Jahren eher zum Schlechten weiterentwickelt hat.

Wo man sich vor wenigen Jahren noch über das Revival von Serien mit ohne Handlung, dafür aber mit Blut, Sandalen und Brüsten echauffiert hat, und die Fans der Biss-Reihe nur müde belächelte, stehen die gleichen Leute jetzt mit Gänsehaut in der Schlange zum kitschigen Game of Thrones. Das ist für meine Begriffe zwar vielschichtig, aber eben auch vielschichtig platt und reißerisch. Wo der Nerd vor zehn Jahren noch zynische Kommentare abgegeben hat und die Bücher direkt wieder vergaß, muss man heute jeden Hype mitmachen und vor Allem gut finden.

Zurück zur Comic Con: Der Mittwoch ist standesgemäß der Tag, an dem die Previews von kommenden Serien gezeigt werden. Und auch das ist in diesem Jahr irgendwie anders gelaufen. Denn schon vor Wochen machte der geleakte Pilot zur TV-Serie The Flash die Runde im Netz. Die Premiere sollte eigentlich heute Nacht auf der SDCC Preview Night stattfinden. Wir beginnen die Begleitung der Comic Con in diesem Jahr also direkt mit einem Rohrkrepierer – ausnahmsweise gilt das diesesmal aber nicht für die Serie.

Das ist umso erstaunlicher, da man von The CW wieder eine Soap Opera erwartet hatte. Arrow entwickelte sich bereits innerhalb des Pilotfilms zu einem Reich und Schön und Superhelden. Als treibende Kraft dieser Serie sollte die Hintergrundgeschichte des Kämpfers mit Bogen und zuviel Make-Up dienen. Dieser Fehler wurde in The Flash nicht wiederholt. Da die meisten vermutlich nur wissen, dass der Flash schnell ist und von Sheldon Cooper gemocht wird, war es dringend an der Zeit für eine genauere Erläuterung der Backstory. Die ist dann zwar irgendwie eine Mischung aus der Batman Hintergrundgeschichte und der von Spiderman, wenigstens hat man Ende der ersten Folge aber nicht den Geschmack von Seife im Mund.

Obwohl man zugeben muss, dass die Serie nur Haarscharf am Käse vorbeischrammt. Es ist fast spießige, diese immer gleiche Superheldengeschichte; dazu sind die Anleihen für mehrere Liebesgeschichten und Dramen gelegt; wie bei Knight Rider oder Cobra ist der vermeintliche Held per Funk mit einem Crack-Team in einer geheimen Base verbunden – all das kulminiert im Satz „Lightning gave me abs?“. Faktoren die in der Vergangenheit und Faktoren die in der aktuellen Fernsehwelt erfolg versprechen sind also vorhanden. Doch wie wir wissen, kann das genauso gut nach hinten los gehen.

Im Augenblick kann man zumindest leicht positiv davon ausgehen, dass sich The Flash nicht zum Vollflop entwickelt. Oder dass die andere für den Herbst angekündigte Superheldenserie Gotham im Gegensatz dazu ein Quotenhit wird. Nach diesem ersten Blick auf The Flash kann man zumindest sagen, dass die Pilotfolge vieles richtig macht. Eine Aussage über Gotham oder die Comic Con lässt sich daraus aber Gottseidank nicht ableiten.


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